Klimaschutz, Solidarität und Corona lassen sich nicht gegeneinander aufrechnen!
Das wissen verantwortungsvolle Unternehmerinnen und Unternehmer. Allerdings werden bereits erste Akteure laut, die fordern, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen oder soziale Aspekte in Lieferketten auszusetzen. Daher braucht es ein starkes Signal aus der Wirtschaft heraus, dass die Unternehmen auch weiterhin hinter sozialen und ökologischen Maßnahmen stehen.
Es haben bereits 1083 Unternehmen unterzeichnet.
Folgende Verbände unterstützen den Aufruf:
Aufruf von Unternehmerinnen und Unternehmern zur Coronakrise
Unternehmen zusammen für Nachhaltigkeit – wir bleiben dran!
Corona verändert unsere Welt. Die Krise hat tiefgreifende Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft. Mit den Soforthilfen wurden erste Negativeffekte abgefedert. Es kommt jetzt darauf an, die mittel- und langfristigen Konjunkturprogramme so klug auszugestalten, dass sie die notwendige Transformation der Wirtschaft voranbringen. Denn Klimaschutz, Solidarität und Corona lassen sich nicht gegeneinander aufrechnen!
Als unterzeichnende Unternehmerinnen und Unternehmer fordern wir:
1. Klimaschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft, sozial gerechte Wirtschaft und ein solidarisches Europa behalten besondere politische Priorität. Daher müssen Konjunkturprogramme mit dem 1,5-Grad-Ziel und dem Europäischen Green Deal verknüpft werden, damit es nicht zu Fehlinvestitionen und stranded assets kommt.
2. Aufbau eines Transformationsfonds für Investitionen in Klimaschutz (z.B. Gebäudesanierung, Recycling, Ökolandbau), solidarische und regionale Wirtschaft.
3. Massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien (Solar- und Windkraft-Deckelung aufheben, Förderung von Speichertechnologien), Flankierung der Industriestrategie im Green Deal.
4. CO2-Bepreisung: CO2-Preis national (mind. 25 EUR/ Tonne in einem ersten Schritt) für Gebäude und Verkehr ab 2021 beschließen; CO2-Mindestpreis im Emissionshandel festlegen.
5. Sonderabschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen und Privatpersonen bei Klimaschutz-, Energieeffizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen schaffen.
6. Investitionen in Infrastruktur für öffentlichen Personen- und Güterverkehr, Umbau der Verkehrswege (u.a. Stärkung des innerstädtischen Radverkehrs).
7. Ausbau einer öffentlichen und sicheren Daten- und Netzinfrastruktur, um neue Arbeitsmethoden zu fördern und Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten.
8. Wirtschaftliche und medizinische Solidarität mit Entwicklungs- und Schwellenländern.
Nachhaltig zusammen!
Corona verändert unsere Welt. Die Krise zeigt uns, wie wichtig Resilienz ist und gibt uns Mut, dass große Veränderungen auch in kurzer Zeit gemeinsam gelingen können. Selbstwirksamkeit, Widerstandsfähigkeit, Subsistenz und regionale Wertschöpfungsketten werden zu neuen Qualitäten für unseren Wirtschaftsstandort.
Wir wollen als Unternehmerinnen und Unternehmer dazu beitragen, die Daseinsvorsorge unserer Gesellschaft zu sichern und die Wirtschaft so zu gestalten, dass sie zukunftsfähig ist. Daher stellen wir den Neustart der Wirtschaft unter die Vorzeichen einer solidarischen und ökologischen Transformation – und fordern entsprechende Maßnahmen von der Regierung.
Wir bleiben dran!
#nachhaltigzusammen #wirbleibendran
Call from entrepreneurs on the corona crisis
Companies united for sustainability: Don’t let corona kill the climate too!
Corona is changing our world. The crisis has had a profound impact on our society and the economy. The first negative effects were softened with emergency programs. Now it is important to design the medium and long-term economic stimulus packages so that they help our economy to achieve sustainability. Climate protection, solidarity and corona cannot be set off against each other!
As entrepreneurs, we demand:
1. Climate protection, biodiversity, circular economy, a socially just economy and a Europe based on solidarity should remain political priorities. In order to prevent bad investments and stranded assets, economic stimulus programs must be linked to the 1.5 degree goal as well as the European Green Deal.
2. Transformation fund for investments in climate protection (e.g. renovation of buildings, recycling, organic farming) and regional economies based on solidarity.
3. Massive expansion of renewable energies (lifting the cap on solar and wind power, promotion of storage technologies), supporting industrial transformation within the Green Deal.
4. CO2 pricing: Determine a national CO2 price (e.g. in Germany, starting in 2021, at least EUR 25 / tonne for buildings and transport); a minimum CO2 price within the Emissions Trading System.
5. Create special tax breaks (“Sonderabschreibungen”) for companies and private individuals that invest in climate protection, energy efficiency and digitization measures.
6.Investment in infrastructure for public transport and freight traffic, reconstruction of traffic routes (including improving inner-city-cycling).
7. Expansion of the public and secure data and network infrastructure to promote new working methods and maintain the competitiveness of the economy.
8. Economic and medical solidarity with developing and emerging economies.
United for sustainability!
Corona is changing our world. The crisis shows us not only the importance of resilience, but also that major changes can be implemented successfully on a short-term basis by working together. Self-sufficiency, resilience, subsistence and regional value chains are turning into determining factors for our economy.
As entrepreneurs, we would like to contribute to secure the provision essential goods and services to society and make our economy fit for the future. We therefore ask for the restart of the economy to focus on a green and just transformation – and demand appropriate measures from the government.
#nachhaltigzusammen #wirbleibendran
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Unterzeichner:innen
Es haben bereits 1083 Unternehmen unterzeichnet.